Das MenschenRechtsZentrum der Universität Potsdam (MRZ) wurde vor dreißig Jahren gegründet und nahm im Juni 1994 seine Arbeit auf. Andreas Zimmermann, der juristische Direktor des MRZ, nutzt dieses Jubiläum, um auf den gegenwärtigen Stand des internationalen und regionalen Menschenrechtsschutzes angesichts aktueller weltpolitischer Entwicklungen zu blicken. Der Beitrag von Marina Munoz Ayuso trägt den Titel „Balancing Freedom: Navigating the Nuances of Speech Regulation for Equality and Justice“ und diskutiert Kriterien für die Einschränkung der Meinungsfreiheit in Fällen von Hassrede. Der Beitrag „INTERPOL-Maßnahmen: Möglichkeiten des gerichtlichen Individualrechtsschutzes und Kompatibilität des INTERPOL-Systems mit der EMRK“ von Jil Stölting geht der spannenden Frage nach, wie Betroffene gegen freiheitsbeschränkende Akte vorgehen können, die keinem Staat direkt zuzuordnen sind. In beiden Fällen handelt es sich um Beiträge, die aus Studienleistungen hervorgegangen sind. Gregor Kreller nimmt in einer Entscheidungsbesprechung die Haltung des UN-Sozialausschusses zum Recht auf Wohnen anhand der Sache Saydawi und Farah gegen Italien in den Blick.

Zwei Buchbesprechungen beschließen das Heft: Elisabeth Kaneza bespricht den Band „Code & Vorurteil. Über Künstliche Intelligenz, Rassismus und Antisemitismus“, herausgegeben von Marie-Sophie Adeoso, Eva Berendsen, Leo Fischer und Deborah Schnabel. Norman Weiß steuert eine Kurzrezension des Handkommentars zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, herausgegeben von Christian Johann und Roya Sangi, bei.

Die Zeit von Theresa Lanzl in der Redaktion des MRM wird im Dezember 2024 enden. Wir haben den Prozess der Digitalisierung gemeinsam gestaltet und hoffen, dass die Erfolgsgeschichte dieser Publikation fortgeführt werden kann. Zum Schluss wünschen wir unseren Leser*innen wie stets eine anregende Lektüre.