Manfred Kittel, Die Zwei Gesichter der Zerstörung. Raphael Lemkins UN-Genozidkonvention und die Vertreibung der Deutschen. Duncker & Humblot (Forschungen zur Geschichte ethnischer Vertreibung Bd. 1), Berlin 2023, 181 Seiten, ISBN 978-3-428-18905-2 (Print)
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https://doi.org/10.60935/mrm2024.29.1.5Schlagworte:
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Im Mittelpunkt des lesenswerten Buches steht die Frage nach dem richtigen Verständnis der UN-Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermords von 1948, die 1951 in Kraft getreten ist. An ihrer Erarbeitung hatte Raphael Lemkin (1900–1959), ein jüdischer, im Zarenreich geborener polnischer Jurist, erheblichen Anteil; es ist daher berechtigt, dass Kittel auf die Lemkinsche Interpretation immer wieder zurückkommt. Für die rechtliche Beurteilung kann allerdings nur die Konvention selbst maßgebend sein, die nach den im Völkerrecht anerkannten Interpretationsmethoden auszulegen ist. Davon geht auch der Autor, der Regensburger Neuhistoriker Manfred Kittel, zutreffend aus.
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